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BreastScreen®

Ein hochentwickelter Gentest, mit dem die Prädisposition zur Entwicklung eines Mamma- oder Ovarialkarzinoms beurteilt werden kann.

Für wen?

Der Test BreastScreenist in den folgenden Fällen indiziert:

• Bei einem Mammakarzinom, das im Alter von unter 45 Jahren und insbesondere bei unter 35 Jahren diagnostiziert wird
• Bei Mamma-Primärtumoren bei der gleichen Patientin
• Bei Mammakarzinom beidseitig
• Bei Mammakarzinom bei männlichen Patienten (jeden Alters)
• Bei einem Auftreten bei mehreren Familienmitgliedern verschiedener Generationen
• CBei einer in der Familie bekannten Mutation an einem der Gene, die mit der Prädisposition zu Mamma- / Ovarialkarzinomen assoziiert werden
• Bei Auftreten von Ovarialkarzinomen in der Familie
• Bei einem Mamma- und Ovarialkarzinom, das bei der selben Patientin diagnostiziert wird
• Bei drei oder mehr Fällen von Mammakarzinomen, Ovarialkarzinomen und / oder Pankreastumoren in der Familie
• Bei mehreren Familienmitgliedern (auf der gleichen Seite) mit Mammakarzinom oder anderen Tumorarten

Was wird diagnostiziert?

BreastScreendiagnostiziert die Prädisposition für die Entwicklung eines Mamma- oder Ovarialkarzinoms mittels DNA-Analyse.
Der Test der genetischen Prädisposition richtet sich an Personen mit einer erhöhten und spezifischen Inzidenz von neoplastischen Erkrankungen in den vorangehenden Generationen, die demzufolge mit einem hohen Risiko Träger von Keimzellenmutationen sind.

UNTERSUCHTE GENE

(Format: PDF; Größe: 0,1 Mb)

Ablauf des Tests

 

Für den BreastScreen-Test wird eine Blutentnahme durchgeführt. In einer komplexen Laboranalyse wird die DNA mittels PCR-Technik vervielfältigt, und mit Hilfe der ILLUMINA-Sequenzer und des hochentwickelten technologischen MPS-Prozesses (Massive Parallel Sequencing), der mit den NGS-Techniken (Next Generation Sequencing) arbeitet (Exons und benachbarte intronische Regionen, ± 5 Nukleotiden), werden 12 Gene (Exons und benachbarte intronische Regionen, ±5 Nukleotiden) sequenziert, die bei einem Großteil der Fälle von erblicher Prädisposition an der Entwicklung von Mamma- und Ovarialkarzinomen beteiligt sind.

Die auf diese Weise erhaltenen Gensequenzen mit erhöhter Interpretationsgenauigkeit werden im Anschluss mittels einer hochentwickelten bioinformatischen Analyse auf eventuelle Mutationen in den fraglichen Genen untersucht.

Welche Vorteile bringt der Test mit sich?

 
  • Die Identifizierung derjenigen Mitglieder einer Familie, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Tumors haben
  • Die Erarbeitung eines geeigneten medizinischen Kontrollprogramms, das ausschließlich Personen mit hohem Risiko vorbehalten ist und mit dem eine frühzeitige Diagnose bei Auftreten des Tumors ermöglicht wird
  • Kenntnis über die Möglichkeiten der Übertragung der Genmutationen auf die Nachkommen und Identifizierung der Kinder mit Keimzellenmutationen, die ein hohes Risiko tragen
  • Die Einschätzung einer eventuellen Indikation von Therapien der präventiven Prophylaxe

Statistiken

 

Mammakarzinom
In 87% der Fälle wurde nach einer gründlichen Untersuchung von Risikofamilien nachgewiesen, dass die Frauen, die erbliche Mutationen an Gen BRCA1 oder BRCA2 in sich tragen, ein Risiko haben, ein Mammakarzinom zu entwickeln. Dem gegenüber steht eine Wahrscheinlichkeit von 10% der Frauen, die keine Mutationen in sich tragen. Die erblichen Mutationen an diesen Genen führen dazu, dass die Frauen ein wesentlich höheres Risiko haben, frühzeitig (vor der Menopause) ein Mammakarzinom zu entwickeln, was wiederum einen grundlegenden Wesenszug der erblich bedingten Anfälligkeit darstellt. Neuere Studien haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Frauen, die Trägerinnen von Mutationen an den BRCA-Genen sind, vor dem Eintritt des 50. Lebensjahres ein Mammakarzinom entwickeln. Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt bei 41 Jahren.

Ovarialkarzinom
Das Risiko hingegen, ein Ovarialkarzinom zu entwickeln, liegt bei Vorliegen einer Mutation in einem der beiden fraglichen Gene bei 44-60%, verglichen mit 1% Wahrscheinlichkeit bei Frauen, die keine Mutationen in sich tragen.

Wiederholtes Auftreten
TEs wurde festgestellt, dass Frauen, die Trägerinnen von Mutationen am BRCA1-Gen sind und bereits ein Mammakarzinom hatten, in 64% der Fälle ein Risiko in sich tragen, einen neuen Tumor zu entwickeln. Ähnliche Risikowerte ergaben sich für das Ovarialkarzinom. Der Test zur genetischen Anfälligkeit ist sehr hilfreich für Frauen, die bereits einmal ein Mammakarzinom hatten, denn diese unterliegen, sofern sie Trägerinnen von BRCA-Mutationen sind, einem hohen Risiko, erneut ein Mamma- oder Ovarialkarzinom zu entwickeln.

Risiko für andere Tumoren
Kürzlich durchgeführte Studien haben gezeigt, dass erblich bedingte Mutationen des BRCA1- oder BRCA2-Gens das Risiko von Prostatakarzinomen beim Mann und von Darmkrebs bei beiden Geschlechtern erheblich erhöhen. Das Risiko für ein Prostatakarzinom wurde bei männlichen Trägern von BRCA-Mutationen 3-4 Mal höher eingeschätzt als bei der allgemeinen Bevölkerung, bei einem kumulativen Risiko von 8%. Das Risiko für einen Darmtumor wurde sowohl bei Frauen als auch bei Männern 4-5 Mal höher bewertet, wobei das kumulative Risiko hier bei 6 lag.

Wenn der BreastScreen-Test negativ ausfällt

Keine Mutationen:
Hierdurch wird angezeigt, dass der Test in den untersuchten Genen keine Mutationen ergeben hat. Dies bedeutet, dass der Patient das gleiche Tumorrisiko wie die allgemeine Bevölkerung hat. Hier muss jedoch unterstrichen werden, dass dies nicht bedeutet, dass der Patient überhaupt keinem Risiko, einen Tumor zu entwickeln, unterliegt.

Wenn der BreastScreen-Test positiv ausfällt

Vorliegen einer oder mehrerer Mutationen:
Hierdurch wird angezeigt, dass der Test eine oder mehrere Mutationen an einem (oder mehreren) Genen ergeben hat, die für eine erblich bedingte Prädisposition für die Entwicklung eines Mamma- und Ovarialkarzinoms verantwortlich sind, das heißt eine mutierte Kopie des Gens aufweisen.

Ein positives Ergebnis bedeutet nicht, dass der Patient zwangsläufig einen Tumor entwickeln wird, sondern dass dieser Patient eine Prädisposition hat, einen solchen Tumor zu entwickeln. Er unterliegt also einem größeren Risiko als eine Person, die keine Mutation in sich trägt. Tatsächlich ist es so, dass nicht alle Personen, die Träger von Mutationen sind, eine neoplastische Erkrankung entwickeln. Obwohl sich durch diese Mutationen das Risiko des Auftretens eines Tumors erheblich vergrößert, entsteht ein solcher Tumor erst dann, wenn im Verlaufe des Lebens auch die normale Kopie des entsprechenden Gens mutiert. Da jeder Mensch zwei Kopien von ein und demselben Gen erbt, muss in jeder Kopie eine Mutation stattfinden, damit die Funktion dieses Gens unterdrückt wird. Eine erneute Mutation kann folglich direkt zum Auftreten des Tumors führen. Nach der Feststellung einer Mutation kann besser beurteilt werden, wie häufig klinische Kontrollen stattfinden sollten und wie sinnvoll präventive Eingriffe sind.

Genauigkeit und Grenzen des Tests

Die derzeitig angewandten Techniken zur DNA-Sequenzierung liefern Ergebnisse mit einer Genauigkeit von über 99%. Bitte beachten Sie jedoch:

Der Test beurteilt nur die aufgeführten Gene.
Der Test erkennt keine anderen Erbkrankheiten oder nicht spezifisch untersuchten Gene.

Ein „NEGATIVES“ Ergebnis – Werden an den untersuchten Genen keine Mutationen festgestellt, schließt dies nicht die Möglichkeit aus, dass die Person trotzdem Träger einer Mutation in einer Genomregion ist, die nicht vom Test untersucht wurde. In einigen Fällen kann das Ergebnis einer Genomanalyse eine DNA-Variante oder -Mutation mit einer Bedeutung enthüllen, die unklar ist oder mit dem derzeitigen medizinisch-wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht feststellbar ist. Die Interpretation der genetischen Varianten beruht auf den neuesten, zum Zeitpunkt der Analyse verfügbaren Kenntnissen. Diese Interpretation könnte sich in der Zukunft mit dem Erwerb neuer wissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse über die Genomstruktur ändern, denn diese Erkenntnisse könnten Einfluss auf die Beurteilung der Varianten nehmen.

Andere Untersuchungen

  • PrenatalSAFE
  • PrenatalSAFEKaryo
  • PrenatalScreen
  • GeneScreen
  • BreastScreen
  • ColonScreen
  • OncoScreening
  • CardioScreen

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